NIE ist eine physische Tätigkeit die primäre Ursache von Verspannungen.
Der Körper ist immer nur ein Spiegel. Zum Beispiel für Disharmonie im Geist. Rückenbeschwerden treten zwar sehr oft während der Arbeit auf, doch ihre primären Ursachen liegen im Geistigen.
Langes Stehen hinter dem Tresen, langes Sitzen am Schreibtisch bzw. Lenkrad oder Heben schwerer Lasten – das alles sind nur Auslöser von oft als chronisch erlebten Beschwerden.
Selten können Orthopäden oder Osteopathen auf diese Verspannungen heilend einwirken, solange die wirklichen Ursachen nicht in den Blick kommen und aufgelöst werden.
Leidest du unter Verspannungen oder hast Rückenprobleme? Dann mögen nachfolgende Zeilen ein paar nützliche Anregungen für dich liefern, und du findest in viel kürzerer Zeit als ich die ersehnte Erlösung und Entspannung.
Update: Dieser Artikel ist im Grunde nicht mehr aktuell. Denn die effektivste Methode, Verspannungen zu lösen, wird hier nicht erwähnt: Der Emotionscode bzw. Body Code. Lies dazu diesen Artikel.
Überblick
- Ängste verursachen Verspannungen.
- Was ist spannend für dich, für mich?
- Beobachte dich – ohne Urteil.
- Der physische Körper fühlt nicht.
- Einzelne Muskeln gezielt anspannen
- Die Rolle des Willens
- Hingabe
Ängste verursachen Verspannungen.
Vor Schreck ziehen wir im Angesicht einer furchteinflößenden Bedrohung unwillkürlich all unsere Muskeln zusammen und erstarren. Vielleicht nur für einen kurzen Moment, in dem wir dann womöglich regelrecht handlungsunfähig sind. Zumindest dann, wenn wir leicht ängstlich sind.
Schon unsere frühesten Jahre in der Kindheit prägen uns entsprechend.
Vor allem traumatische Erfahrungen werden im Körper in Form von chronischen Verspannungen und Blockaden abgespeichert. Zum Selbstschutz verdrängten wir solche Erfahrungen in unser Unterbewußtsein – in einen unerlösten, quasi eingefrorenen Zustand.
Körpersymptome und Lebens-Ereignisse, wie zB. ein Bandscheibenvorfall, dienen dazu, uns dieser abgespaltenen Erfahrungen bewußt zu werden und sie dann heilen und erlösen zu können. Lies dazu auch hier über die Verdrängung von Mißbrauch.
Alle Erfahrungen prägen uns als Muster ein, und dadurch produzieren wir im Laufe unseres Lebens immer wieder auch Ereignisse, die unserem Angst-Muster entsprechen.
Nie, wirklich NIE ist eine physische Tätigkeit die primäre Ursache von Verspannungen oder Rückenbeschwerden. Immer sind es alte Konditionierungen, meist durch Angst.
Selbst physische Unfälle finden nie zufällig statt. Stets gibt es geistige Ursachen, durch die wir Unfälle oder „Krankheiten“ anziehen.
Was ist spannend für dich, für mich?
Nicht nur Körpersymptome, auch zB. spannende Kinofilme können dazu beitragen, daß wir uns unserer abgespaltenen Erfahrungen bewußt werden. Lassen dich Thriller auch immer wieder die Muskeln anspannen vor Aufregung? Filmthemen können durchaus Ereignisse triggern, die verborgen im Unbewußten schlummern.
Allerdings ist das Schauen von Actionfilmen selten ein Erfolgskonzept, solange wir nicht bereit sind, uns unseren verdrängten Traumata zu stellen. Thriller bleiben meist nur Nadelstiche, wenn wir nicht genau hinschauen, sondern es einfach nur „spannend“ finden.
Der bei weitem spannungsfreieste Zustand, in dem wir uns befinden könnten, ist FRIEDEN. Solange wir nicht in Frieden sind, gibt es auch irgendwo im Körper Verspannungen und Blockaden.
So wie Angst die Hauptursache von Verspannung ist, können wir Liebe als Ursache für Frieden und Lebensfreude ansehen. Die gesunde Selbstliebe gehört auf jeden Fall dazu.
Beobachte dich – ohne Urteil.
Mit Hilfe von Selbstbeobachtung lassen sich alte Gewohnheiten bewußt machen. Wir beobachten uns quasi von außen. Gleichzeitig gelingt uns so auch eine Abkehr von falscher Identifizierung: Denn „Ich“ bin NICHT mein Körper. Der Körper ist, wie gesagt, nur ein Spiegelbild unseres Geistes. Und der kann sich wandeln.
Beobachte auch, wie deine Mitmenschen sich oft mit ihrem Körper identifizieren. Sehr viele sprechen zB. wie selbstverständlich von „meinen Rückenschmerzen“, „meine Pickel“ oder „meinem Krebs“. Beinahe so, als ob es sich um ein Besitzverhältnis handelt.
Der Eindringling wird Dauergast und schließlich zum Besitz.
Sprache und Denken wirkt sich immer auch auf den erlebten Zustand aus. Was einmal in unserem „Besitz“ ist, geben wir nicht so leicht auf wie einen vorübergehenden Eindringling.
Beobachte deshalb auch deine Sprache. Du könntest ab jetzt zB. sagen: Im Rücken sitzt (seit einiger Zeit) ein Schmerz. Vermeide Worte wie „immer“, die einen ungewünschten Zustand verewigen.
Darüber hinaus beobachte alles im Bereich der Muskeln: Das Zusammenbeißen der Zähne, das Anspannen der Po-Backen, Schulterschmerzen (vor allem in der rechten Schulter), jegliche Rücken- und Hals-Verspannungen usw.
Und schließlich dehne die Selbstbeobachtung auf einfach alles aus: Alle anderen Körpersymptome, alle Gedanken, die dir kommen, ebenso alle Gefühle. Mache dir gern deine neutrale Beobachterrolle bewußt. Auf diese Weise erlebst du dich schon ein wenig als dein wahres Selbst, jenseits vom Ego-Bewußtsein.
Der physische Körper fühlt nicht.
Wir denken wir wahrscheinlich, daß der Körper körperliche Schmerzen sowohl bewirkt als auch fühlt. Doch das ist gar nicht der Fall. In diesem Artikel gehe ich auf das Thema näher ein, ausgehend von einem sehr interessanten Experiment in einem YouTube-Video.
Das Experiment zeigt deutlich: Wir sehen etwas mit unseren Augen und sind uns sogar bewußt, daß nur eine Gummihand traktiert wird. Dennoch fühlen wir „Schmerz“.
Es ist nicht der Körper der fühlt. Unsere geist-gesteuerten Gefühle sind leicht manipulierbar und nicht wirklich mit dem Körper verbunden. Im Experiment wurde die Verbindung mit einem Trick künstlich hergestellt.
Deshalb ist es überhaupt nicht verwunderlich, daß wir anfänglich oft Schwierigkeiten haben, einzelne Muskeln willentlich anzuspannen.
Einzelne Muskeln gezielt anspannen
Mein Vater kann mit den Ohren wackeln, ich nicht. Im Gegenteil: Einzelne kleine Muskeln zu bewegen war bisher nicht meine Stärke. Wenn mich zB. die Sonne blendete, habe ich jahrelang nicht nur die Augenlider geschlossen, sondern alle Muskeln um die Augen herum zusammengekniffen.
Überhaupt hatte ich seit meiner Kindheit eine ausgeprägte Neigung, mich zu verspannen – nicht nur im Rücken, aber besonders im Kreuz.
Inzwischen – nach vielen Jahren – habe ich die wirklichen Ursachen herausgefunden und weitestgehend aufgelöst. Ich fühle mich jetzt mit fast 70 Jahren entspannter als mit 20.
Vor kurzem fand ich eine ausführliche Anleitung, alle Hauptmuskeln (ohne Ohren) einzeln nacheinander anzuspannen.
Die Aufgabe: Angefangen bei den Füßen (jeweils erst links, dann rechts), bis oben zu den Halsmuskeln, werden die Muskeln einzeln angespannt. Bei den Waden fiel mir das zunächst sehr schwer. Ich mußte erst mit dem Finger in die Wade drücken, um sie mit meinem Willen koppeln zu können.
Auch hier wird deutlich, daß es keine automatische Verbindung gibt. Es braucht Übung – wie in der Fahrschule – bis es ohne Anstrengung klappt.
Die Rolle des Willens
Die Aufgabe kann variiert werden. In jedem Fall spannst du die Muskeln mit bloßer Willenskraft an, zu Anfang auch gern im Liegen, um möglichst entspannt zu sein. Dann kannst du willentlich alle Muskeln einzeln spannen und gleich wieder entspannen. Oder du hältst die Spannung der vorherigen Muskeln, wenn du zum nächsten weitergehst.
Wenn dann alle vom linken über den rechten Fuß bis zu den Halsmuskeln angespannt sind, kannst du die Luft ca. 6 sec. anhalten, dabei alle Muskeln noch einmal besonders anspannen und dann ausatmen und in umgekehrter Reihenfolge alle Muskeln nacheinander wieder entspannen.
Ungünstige Bewegungsabläufe, die wir uns irgendwann angewöhnt haben, lassen sich übrigens sehr gut mit den „Feldenkrais“-Methoden optimieren. Dies nur am Rande.
Mit gezielten Körperübungen nähern wir uns allmählich dem Beherrschen des Körpers. Mit Willenskraft einzelne Muskeln betätigen zu können, ist zwar für das gewohnte tägliche Leben kein „Muß“, vor allem nicht das Ohren-Wackeln. Doch es mag uns helfen, um Einiges lockerer zu werden und außerdem die zentrale Bedeutung unseres Geistes zu erkennen.
Denn unsere geistigen Gewohnheiten und Überzeugungen haben dem Körper bisher eine objektive Bedeutung und Wirksamkeit zugesprochen, die er gar nicht hat.
Hingabe
Nimm somit die Muskel-Anspann-Übungen nicht allzu wichtig. Von größerer Bedeutung ist die neutrale Beobachter-Rolle, verbunden mit Hingabe an das Leben. Denn das Leben liefert uns genau das, was wir für unsere Entwicklung, Entspannung und Heilung brauchen, und zwar zum richtigen Zeitpunkt.
Hingabe auch an die Liebe: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“
Wir sollten auch immer wieder unsere Liebesfähigkeit und das aktuelle Angst-Potential betrachten, um gegebenenfalls geeignete Schritte zur Heilung zu unternehmen.
Im Körper auftretende Verspannungen und Blockaden können uns die nötigen Impulse geben.
Ob bestimmte Körperübungen den gewünschten Erfolg haben, wirst du herausfinden. Warte allerdings nicht unnötig, mit passender Begleitung tief genug nach innen zu schauen.
Diese Artikel passen gut zum Thema: