Die Welt – ein Computer-Programm? Der Film Matrix hat 1999 viele Menschen beunruhigt mit dieser Idee. Warum? Vielleicht, weil wir innerlich einen Schleier spüren können, der uns irgendwie von der Wahrheit trennt. Weil wir uns hier nicht wirklich zuhause fühlen. Und etwas scheint grundlegend schief zu laufen.
Dieses Film-Thema ist mir schon früher begegnet: 1973 mit Fassbinders beeindruckendem Film Welt am Draht, und 1998 mit Peter Weirs Die Truman Show.
Science Fiction oder künstlerisches Abbild einer tatsächlichen Situation? Wie siehst du das? Hast du dir vielleicht auch schon Fragen wie diese gestellt:
- Leben wir in einer Art Matrix?
- Ist die Welt, in der wir uns befinden,
wirklich real? - Wer hat sie gemacht?
- Was sind ihre Gesetze?
- Welche Grenzen hat sie?
- Und welche Grenzen haben wir?
- Wodurch erwache ich aus dem Traum?
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Was man in Träumen sieht, erscheint sehr wirklich. Indessen heißt es in der Bibel, dass “ein tiefer Schlaf auf Adam fiel”, und nirgends findet sich ein Hinweis auf sein Erwachen.
Die Geschichte des Menschen in der Welt, wie er sie sieht, wurde noch nicht durch irgendein echtes oder umfassendes Wiedererwachen oder eine ebensolche Wiedergeburt, gekennzeichnet.
Ein Kurs in Wundern, Die Illusion der Trennung
Erkenne Dich Selbst!
Es ist schon hilfreich, genau zu wissen, wer wir wirklich sind. Welches Spiel spielen wir hier auf der Erde?
Wir finden das gerade heraus.
Unsere physischen Sinne täuschen uns und vernebeln den Blick auf das Wesentliche. Das wird uns immer mehr bewußt.
Die Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist Ausdruck unserer kollektiven Gedanken. Unser Irrtum ist, ihren Manifestationen Macht über uns einzuräumen. Der Grund könnte sein, daß wir unsere Urheberschaft vergessen haben.
Wie geschieht der Irrtum? Erst denken wir uns etwas aus und sehen es dann real in der äußeren Welt. Danach beginnen wir, an unsere Erfindung zu glauben und halten sie für wahr.
Wir haben “Krankheiten“ erfunden, und jetzt fürchten wir uns vor ihnen. Während unsere Ängste wachsen, schwindet das Bewußtsein, daß wir dies alles erfunden haben.
Unsere Gedanken treten in physischer Gestalt vor uns. In “fester” Materie-Form erscheinen sie uns als externe, autonome Kräfte, die wir kaum beeinflussen können.
Wenn wir uns mit dem Hammer auf den Daumen hauen und er dann dick und blau wird, ist uns das ein Beweis für “physische Realität”. Daß diese “Realität” vollkommen abhängig ist von der Art unserer Gedanken, haben wir vergessen.
Oder es ist uns bisher nicht bewußt gewesen.
Wenn ihr Mensch werdet,
wird eure Wahrnehmung falsch.
Die östlichen Traditionen nennen dies Illusion.
Wenn ihr die Illusion als Wahrheit behandelt,
kann es sein, daß ihr verbittert, ängstlich und krank werdet.
Ist die Welt eine inszenierte Täuschung?
- Eine Beobachtung ist also: Wir haben diese Welt erdacht mit unseren kollektiven Gedanken.
- Es gibt auch die These, daß unser kollektives “Höheres Selbst” die Welt wie ein 3D-Hologramm inszeniert hat. Leben wir also in einer Art Matrix?
- Wir finden schließlich noch in östlichen Traditionen das Bild von Maya, einer Traum-Welt, in der wir uns – noch schlafend – bewegen.
Alle 3 Sichtweisen können gleichzeitig der Wahrheit entsprechen, müssen es jedoch nicht.
Das Bild der holografischen 3D-Inszenierung der Welt durch unser “Höheres Selbst” fand ich in dem Buch Raus aus dem Geldspiel. Der Autor Robert Scheinfeld liefert hoch-spirituelle Ansichten aus dem Blickwinkel eines – zunächst überhaupt nicht spirituellen – erfolgreichen Großunternehmers, der aus dem Geldspiel raus will.
Scheinfeld geht aus von unserer Leidenschaft für Filme und der immer größeren Perfektion ihrer Herstellung. Je perfekter ein Film gemacht wird, umso intensivere Gefühle kann er bei den Zuschauern erzeugen. Angesprochen werden dabei unsere beiden Sinne für das Hören und Sehen.
Wir sehen, welch starke Wirkung zB. durch Hollywood-Filme erzielt werden. Deshalb können wir uns durchaus vorstellen, daß unser “Höheres Selbst” – eine kollektive Menschheits-Intelligenz – in der Lage ist, komplexe Filme für alle 5 – 6 Sinne zu kreieren, als 3D-Hologramm. Motivation: Selbst-Erkenntnis mit Hilfe von inszeniertem Welt-Theater: Drama, Spannung, Abwechslung, Gefahr, Abenteuer, Spaß und Spiel. Schauplatz: Mutter Erde.
Captain Picard, der Commander der Enterprise in der Serie Star Trek, und seine Crew haben ein Holo-Deck zur Verfügung und Vergnügung. Dieses Holo-Deck liefert ihnen die Möglichkeit, als lebendige Akteure in vorher programmierte 3D-Welten ihrer Wahl einzutauchen. Picards Lieblings-Welt ist die eines Detektivs in einer amerikanischen Stadt in den 1920ern.
Aus dem Keller der Unwissenheit zurück ins Licht
Wir kennen zur Genüge die Kirchen-Hypothese vom “Sündenfall” und der “Vertreibung aus dem Paradies”. In der Regel geben wir uns mit diesen Erklärungs-Versuchen für das irdische Menschheits-Drama nicht zufrieden.
Ich finde, es ist Zeit für neue Geschichten, um die alten mindestens infrage zu stellen oder ganz abzulösen. Das Hologramm-Projekt, mit dem Scheinfeld den Hintergrund für das Menschheits-Drama interpretiert, fasziniert mich aus mehreren Gründen:
- Die 3D-Projektion wird durch schöpferisches Denken verursacht.
- Die Regisseurin – eine höhere schöpferische Intelligenz – ist weder auf der “guten” Seite noch bei den “Bösen”. Vielmehr kreiert sie ein täuschend echtes 3D-Film-Drama, wo die verschiedensten Rollen vorkommen, und besetzt sie mit den geeigneten Charakteren.
- Das “Böse” ist nicht real, sondern nur ein Element der Dramaturgie.
- Eine nachvollziehbare Motivation ist sichtbar: Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis.
- Das Theaterstück “Unsere Welt” ist wie ein Film auf eine globale 3D-Sphäre projiziert. Es ist nicht wahr, sondern Illusion und Projektion. Alle Situationen, auch die “Vertreibung aus dem Paradies”, sind frei erfunden. Linear verlaufende Geschichte – frei erfunden. Das Auftreten von Außerirdischen – frei erfunden. Kriege – frei erfunden. Kreuzigung – frei erfunden.
- Wir haben die Möglichkeit, dankbar dafür zu sein, kollektiv diese Meisterleistung der 5-Sinne-Filmkunst vollbringen zu können. Sie erinnert uns an unsere Großartigkeit, mit der unsere Schöpferin uns liebevoll ausgestattet hat.
- Mit diesem Blickwinkel können wir das Ganze als ein Spiel betrachten – mit garantiert grandiosem Ausgang – und uns entspannen.
Das Hologramm-Drehbuch sieht 2 Phasen vor:
- In der ersten Phase werden die Akteure ohne das Bewußtsein ihrer Göttlichkeit auf die Bühne gestellt. Sie spüren im Laufe der “Zeit” (ebenfalls erfunden!) immer deutlicher, daß etwas grundlegend schief läuft und fühlen sich als Opfer. Gleichzeitig machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit, ohne zu bemerken, daß sie schlafen.
- Um die zweite Phase zu starten, werden einige Bewußtseins-Impulse gesetzt. Wahrheit blitzt vereinzelt auf. Nach und nach entwickelt sich Selbst-Bewußtsein. Das alte System wird – mit Unterstützung der “Regie” – durchschaut. Das Erleben von Getrennt-sein und Konkurrenz weicht dem Entdecken der allseitigen Verbundenheit und Einheit. Kollektives Erwachen setzt ein.
Sollen wir Scheinfelds Holo-Deck-Theorie – dieses “Schattentheater” – jetzt glauben oder sie verwerfen? Weder noch.
Vielmehr kann sie uns dienen, die Wirklichkeit der Welt nicht länger als Ursache unseres Lebens anzunehmen, sondern endlich aus der Traumwelt zu erwachen.
Die Welt ist nicht mehr als eine vorübergehende Wirkung von Gedanken. Deiner Gedanken, meiner Gedanken, unserer kollektiven Gedanken. Darüber hinaus ist sie womöglich regelrecht inszeniert von unserem “Höheren Selbst”, das sich auf eine möglichst spannende Weise selbst erfahren will.
Wir – du und ich – sind in dieser Inszenierung Akteure, die aus einem Schlaf des Vergessens erwachen. Die ihre Rolle durchschauen und schließlich bewußt zu diesem Höheren Selbst werden.
Spiele das Spiel ab jetzt bewußt und gewinne deine Energie zurück.
Im Laufe der Zeit haben wir außerordentlich viel Energie in unser Hologramm gesteckt. Jedes kleine Detail ist unsere Erfindung und benötigte unsere Energie.
Ergebnis: Wir erleben uns in Phase 1 als schwach und eingeschränkt, statt als machtvolle unendliche göttliche Wesen.
Scheinfeld gibt uns ein paar nützliche Werkzeuge an die Hand. Mit ihnen können wir in Phase 2 die gesamte Energie zurückgewinnen, die wir in Phase 1 in unsere begrenzenden Erfindungen gesteckt hatten.
In Phase 1 wollten wir uns für gewöhnlich möglichst schnell von allem Unangenehmen befreien. In Phase 2 – so Scheinfeld – können wir das bewußte Zulassen unangenehmer Gefühle als Werkzeuge nutzen. Gefühle bringen uns dorthin, wo unsere Energie feststeckt. Und dort können wir sie in Selbst-Ermächtigung zurückfordern und in uns einfließen lassen.
Auf diese Weise befreien wir uns Schritt für Schritt, bzw. Gefühl für Gefühl, von allen Einschränkungen, die uns gefangen und klein hielten.
Wie dies im Detail geht, kannst du in seinem empfehlenswerten Buch Raus aus dem Geldspiel nachlesen.
Offen für Rückverbindung?
Spüre wirklich die Konsequenz, die entsteht, wenn uns klar wird, daß wir die Welt erfunden haben!
Wenn wir uns rückverbunden haben mit unserem Höheren Selbst:
Wir gewinnen Schritt für Schritt Zugang selbst zu den verborgenen “Gesetzen” dieser Welt und können sie liebevoll verändern.
Wir können – den Gesetzen der Liebe folgend – die “Gesetze” der Welt loslassen, verändern oder zum Verschwinden bringen!
Im Kurs in Wundern heißt es in Lektion 132:
Ich mache die Welt von allem los, wofür ich sie hielt.
1. Was außer deinen Überzeugungen hält die Welt in Ketten? Und was außer deinem SELBST kann die Welt erlösen? Überzeugungen sind tatsächlich machtvoll. Die Gedanken, die du denkst, sind mächtig, und Illusionen sind ebenso stark in ihren Wirkungen, wie es die Wahrheit ist. Ein Irrer denkt, die Welt, die er sieht, sei wirklich, und zweifelt sie nicht an. Noch lässt er sich davon abbringen, wenn die Wirkungen seiner Gedanken hinterfragt werden. Erst wenn ihre Quelle in Frage gestellt wird, kommt die Hoffnung auf Freiheit.
Um Befreiung geht es in diesem Blog im wesentlichen. Wenn wir uns aus unseren Begrenzungen vollständig befreien wollen, ist es vorteilhaft, diese Begrenzungen als das zu durchschauen, was sie sind: Kartenhäuser.
Erfundene Wirkungen von Stoffen
In letzter Konsequenz können wir davon ausgehen, daß Stoffe keine Macht über uns haben. Tagtäglich erleben wir jedoch das scheinbare Gegenteil. Signalisiert unser Körper uns nicht immer wieder die mächtige Wirkung von Stoffen?
Auch mir geht es – manchmal noch – so. Doch ich erlebe es auch anders, wie zB. in den FAQs in der Antwort auf die Frage “Sollte ich aufhören Kaffee zu trinken?” beschrieben. Oder beim Feuerlauf über glühendes Holz, den in der Regel alle Teilnehmer heil bewältigen.
Wir haben eine Welt der Gegensätze erfunden, erdacht. Durch Urteile und Projektion haben wir “Gift”, “Krankheit”, “Siechtum” und “Tod” erfunden. In diesem Erfindungs-Reichtum haben wir es zu einer Meisterschaft gebracht, die schon beeindruckend ist. Wir haben Stoffen bestimmte Wirkungen zugeschrieben und angefangen, an die Kraft dieser Stoffe zu glauben.
In Wahrheit gibt es nur LIEBE, sonst nichts. Alles was nicht in Liebe geschaffen wurde, ist vergängliche Illusion. Tod ist Illusion. Das Leben ist ewig.
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