…und unser täglicher Kalorien-Bedarf?
Auf jeden Fall wesentlich geringer als die offiziellen Nährwert-Tabellen behaupten. Solange wir an die Kalorien-Theorie glauben, neigen wir viel zu oft dazu, mehr zu essen als uns gut tut. Doch diese Theorie ist im Grunde falsch.
Nach den gängigen Tabellen würde ich zB. 64 g Eiweiß und 2300 kcal täglich benötigen.
Nach Dr. Galina Schatalova brauchen wir weniger als 30 g Eiweiß und 1000 kcal täglich.
Dies belegt sie eindrücklich in ihrem Buch Wir fressen uns zu Tode – Das revolutionäre Konzept einer russischen Ärztin für ein langes Leben bei optimaler Gesundheit. Der Titel ist ziemlich drastisch, oder? Doch beschreibt er nicht ungeschminkt, wie es in unserer Zivilisation zugeht?
Und der Buch-Inhalt ist alles andere als reißerisch.
Im Gegenteil: Die Autorin ist eine engagierte Wissenschaftlerin, die sich nicht scheut, mit 75 Jahren gemeinsam mit ihren Probanten 500 km weit durch die Wüste zu laufen.
Durch die Wüste gelaufen bin ich noch nicht. Doch schon seit Jahren stelle ich immer wieder Selbstversuche an, um herauszufinden, welche Ernährung wirklich gesund für mich ist, und welche geistigen Einflüsse in meinem Eßverhalten wirksam sind.
Zum Beispiel fand ich heraus, dass mir Kohlehydrate in Form von Brot bzw. allgemein Getreideprodukte einen deutlichen Bauch bescherten und mich sofort müde machen.
Vor kurzem lernte ich das Ernährungs-Coaching von Patric Heizmann kennen. Dieses Konzept hilft offensichtlich sehr erfolgreich einer ganzen Reihe von Menschen dabei, ohne Diät abzunehmen und sich gesundheitlich zu verbessern.
Reduziere die Kohlehydrate und iß mehr Eiweiß?
Eine Regel bei Patric Heizmann ist zB.: Reduziere die Kohlehydrate und iß mehr Eiweiß. Auch Ulrich Strunz schreibt dies in Frohmedizin.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dies wirkt.
Vor ein paar Jahren unterhielt ich mich mit einem Imbißbuden-Besitzer, der eine “Steak-Diät” machte. Er hatte zuviel eingekauft und ernährte sich in der Folgezeit beinahe nur von diesem Steak-Depot. Und dabei hat er kräftig abgenommen.
Mir drängt sich hier wieder die Frage auf: Wieviel Eiweiß brauchen wir wirklich?
Beim Befolgen der Heizmann-Regel merke ich schnell: mir tut es nicht wirklich gut, mehr Eiweiß zu essen. Auch wenn ich vegan lebe und es sich nicht um schwer verdauliches tierisches Eiweiß handelt.
Es macht mich schwerfällig und müde. Und ich sondere unangenehme Körpergerüche sowie “Käse” ab (Käsefüße, Fußpilz-Bildung).
Also für mich gilt eher:
Weniger Getreide JA. Mehr Eiweiß NEIN.
Ich muß zugeben, dass mich Patric Heizmann mit seinem Erfolg beeindruckt hat. Doch er sagt ja selbst, dass jeder persönlich seine passende Ernährung finden kann, ohne Diät und Hunger-schieben. Und meine passende Ernährung liegt nicht nur jenseits von viel Getreide, sondern auch von viel Proteinen.
Gleichzeitig genieße ich in wachsendem Umfang Kohlehydrate in Form von frischem Obst!
Schade ich mir nicht, wenn ich die allgemein gültigen Bedarfs-Regeln nicht befolge?
Für eine eindeutige Antwort braucht es die Klärung, ob sie wirklich heute noch gültig sind.
“Dem Alter nach sollte ich eigentlich daheim sitzen und Socken stricken, ich aber bin ständig in Bewegung. Allein in den letzten vier Jahren durchquerte ich viermal zu Fuß die Sandwüsten des Zentralkarakum und Kysylkum. Mit einer Gruppe von Gleichgesinnten machte ich eine Gebirgswanderung von Naltschik nach Pizunda, bei der wir vier Gebirgspässe überquerten. Wir waren 23 Tage unterwegs, und unsere Tagesration bestand aus 50 bis 100 Gramm Buchweizen und 100 Gramm Trockenfrüchten. In Pizunda trafen wir genauso munter ein, wie wir aufgebrochen waren, während zufällige Weggefährten buchstäblich zusammenbrachen vor Erschöpfung.”
Galina Schatalova: Nahrung ist nicht die einzige Energiequelle
Ich persönlich nenne sie die “Heizkesseltheorie”… Sie basiert auf der Vorstellung, dass der Energieverbrauch des Menschen ausschließlich durch die Energie der Nährstoffe, die er zu sich nimmt, gedeckt wird… Der Mensch “füttert” das “Heizwerk” seines Organismus mit der nötigen Menge an Nährstoffen, diese werden verbrannt, und die dabei frei werdende Energie kompensiert den gesamten Energieaufwand.”
Proteine werden im Dickdarm produziert
Die russische Ärztin weist nach, dass wir über andere Energiequellen verfügen, ähnlich wie die Pflanzen, die sich zu großem Teil von Sonnenlicht ernähren. Allein das bedeutet, dass wir weniger Nahrung brauchen als nach der Kalorientheorie.
Darüber hinaus macht sie uns auf weitere sehr bedeutsame Zusammenhänge aufmerksam:
Russische Wissenschaftler fanden in Experimenten heraus, dass diejenigen, die wenig Eiweiß zu sich nehmen, weniger Stickstoff ausatmen als einatmen. D.h. ein Teil des Stickstoffes bleibt im Körper.
Dagegen atmen die Eiweiß-Vielesser sogar mehr Stickstoff aus als ein!
Das weist erstens auf einen Eiweiß-Überschuß in der zweiten Gruppe hin, und es führt zweitens zu der – auch wissenschaftlich bewiesenen – Erkenntnis, dass Proteine doch im Körper hergestellt werden, und zwar im Dickdarm.
Und genau dafür brauchen wir den Stickstoff, der in unserer Atemluft reichlich vorhanden ist.
Eine zentrale Funktion des Dickdarms ist dach Galina Schatalova die Produktion von Proteinen mit Hilfe von den vorhandenen Bakterien-Kulturen.
Resultat: Wir brauchen viel weniger Eiweiß zuführen, als wir bisher gedacht haben, weil genügend im Körper produziert wird.
Und dies ist keinesfalls eine unbewiesene Theorie, sondern mehr als kraftvoll belegt durch zahlreiche Experimente von Galina Schatalova. Zum Beispiel hat sie 4 sport-aktive Probanten bei einem Supermarathon über 500 km (!) teilnehmen lassen, mit einer Tagesration von nicht mehr als 1200 kcal (im Vergleich der Standard der übrigen Sportler: 6000 kcal).
Während die Kontrollgruppe entkräftet das Etappenziel erreichte, waren ihre Schützlinge putzmunter und hatten sogar Muskelzuwachs!
Für sie ist das ein Beweis dafür, dass wir viel weniger Nahrung brauchen und auch wertvolle Energie sparen, wenn wir nicht mehr als nötig verdauen müssen.
Lichtnahrung widerlegt Kalorien- und Eiweiß-Theorie
Über 20.000 Menschen weltweit ernähren sich inzwischen ausschließlich von LICHT. Damit beweisen sie sehr praktisch, dass uns eine ganz andere Energiequelle zur Verfügung steht, jenseits unserer physischen Nahrungsmittel.
Warum fällt es uns so schwer, unseren Nahrungsbedarf zu drosseln? Wie oft haben wir schon gelesen, dass wir viel weniger brauchen, und dass es uns dabei sogar viel besser gehen würde?
Sprechen nicht unsere dicken Bäuche eine deutliche Sprache?
Also warum?
Eine Ursache ist die gesellschaftlich etablierte Gewohnheit, die sowohl im geselligen Beisammensein als auch allein daheim ihre Hoch-Zeit feiert.
Wir erleben, dass Essen in Gesellschaft viel mehr Spaß macht. Dabei vergessen wir schnell alle unsere Vorsätze, beim nächsten Mal wirklich weniger zu essen und langsamer zu kauen!
Und allein zuhause: Ist der Vorrats- und Kühlschrank nicht viel zu nah, um sich ohne Probleme disziplinieren zu können?
Ursache Mangelbewußtsein
Im Grunde ist es so klar, dass es jedem förmlich ins Auge springt: Wir essen viel zu viel, weil entweder genau die notwendigen Stoffe nicht in unserer Zivilisationskost enthalten sind, oder weil wir Angst haben, sie nicht zu bekommen.
Vielleicht haben wir schon mehr als genug Eiweiß gegessen, doch irgendein Artikel über Eiweiß- oder Vitalstoffmangel löst eine gewisse Sorge aus, es könnte noch nicht genug sein.
Wo kommen solche Ängste her? Wir saugen sie manchmal schon mit der Muttermilch auf. Die Zivilisation und vor allem die Werbung tut ein Übriges.
Eine Grundstrategie von Werbung ist, ein Mangelbewußtsein zu erzeugen, das du “mit Produkt “A” ganz leicht beheben kannst”.
Leider ist Produkt “A” kein Lebensmittel, das wir wirklich brauchen. Es ist – wie die meisten anderen Produkte in den Supermarkt- und Apotheken-Regalen – künstlich industriell hergestellt.
Nicht selten werden dabei Suchtstoffe zugesetzt, damit wir nicht auf die Idee kommen, doch lieber wieder Obst, Gemüse oder Nüsse zu essen, wie die Natur uns gibt.
Warum aber fallen wir auf diese Werbung rein?
Weil wir nicht genügend mit uns und unserem Körper verbunden sind. Bevor wir auf die Stimme des Körpers hören, haben andere Stimmen sie meist laut übertönt.
Auch ist unser Eßverhalten oft gekennzeichnet von Kompensation. Stichwort “Frustfraß”.
Ganz allgemein neigen wir zum Zuviel-Essen, wenn wir nicht in der Liebe sind. Andernfalls würden “Luft und Liebe” tatsächlich schon beinahe genug sein. Dieses Phänomen hast du wahrscheinlich schon erlebt, als du verliebt warst, oder?
Wie lösen wir uns vom Viel-Essen?
Wenn wir bereits jahrzehntelang eine Viel-Eß-Gewohnheit pflegen, gehört schon einige Disziplin dazu, um in eine neue Spur zu kommen. Spätestens “Krankheiten” können als Helferinnen genutzt werden. Denn sie zeigen uns ziemlich genau, was nicht stimmt, aus dem Ruder läuft oder blockiert ist.
Wir werden von ihr zu seelischen Ursachen geführt, um diese auf geeignete Weise zu bereinigen, zu erlösen.
Dies ist ein guter Zeitpunkt für eine nachhaltige Korrektur der Ernährung.
Empfehlungen zum Schluß
Das Buch von Dr. Galina Schatalova ist sehr zu empfehlen. Gerade wenn du mit ärgeren “Krankheiten” geplagt sein solltest, erfährst du, wie die russische Ärztin sogar Schwerstkranken wieder auf die Sprünge helfen konnte.
Zu den Zielen ihres Konzeptes gehört auch gesundes Atmen, und zwar tiefe Bauchatmung 4 – 6 mal pro Minute. Dies wird möglich durch schrittweise Entschlackung.
Auch genügend tägliche Bewegung und Abhärtung gegen Kälte und Hitze ist für sie immens wichtig, um erfolgreich bis zum Ende des physischen Lebens gesund zu bleiben.
Wenn es dich interessiert, dieses Thema zu vertiefen, kannst du auch ihr Buch Heilkräftige Ernährung lesen, das ich ebenfalls sehr empfehle.
In diesem Buch schreibt sie auch ausführlicher über das Thema Brot. Sehr aufschlußreich sind ihre Selbstversuche sowie die Behandlung eines “Kranken”, der “lieber sterben wollte als auf Brot verzichten”.
Auch lade ich dich ein, in diesem Blog zu stöbern. Du findest inspirierende Artikel zu den Themen Ernährung, Heilung, Gesundheit, Verjüngung und Macht der Gedanken.
Diese Artikel passen gut zum Thema: