Es gibt in der spirituellen Literatur zwei nahezu gegensätzliche Verwendungen des Begriffs “EGO”.
- Zum einen wird mit dem Wort “Ego” ein verselbständigtes gedankliches Konstrukt bezeichnet, das sich als Widersacher des Lebens etabliert und identifiziert.
Es ist eine Vermeidungsstrategie, die Unliebsames fernhalten möchte. Sie generiert sich aus unangenehmen Erfahrungen und Emotionen, vor allem aus der frühen Kindheit.
Das Ego bewohnt den Tages-Verstand und identifiziert sich mit dem physischen Körper.
Seine Strategie ist Urteil und Angriff.
Es kennt – noch – keine Liebe. Sein unausgesprochenes Ziel, auf das es zusteuert, ist der Tod.
In diesem Blog wird der Begriff “Ego” im Sinne des oben Beschriebenen verwendet. - Im anderen Fall hat der Begriff “EGO” durchaus eine positive Bedeutung. Er bezeichnet dann das entwickelte Selbstbewußtsein, das in der Lage ist, die niederen Ebenen und Sphären im Sinne der Seele zu beherrschen. Es ist noch nicht das “Göttliche Selbst” oder die “Monade”, doch quasi ein “Höheres Selbst” ohne einen negativen Widersacher-Aspekt.
Wenn wir auf den Begriff “Ego” stoßen, ist es also sehr ratsam, herauszufinden, welches Bild mit ihm transportiert wird. Vor allem in unserer menschlichen Kommunikation erleben wir ja immer wieder das Vorhandensein von konträren oder unterschiedlichen Wort-Verwendungen.