Über Jesus und Buddha ist viel geschrieben worden, incl. etliche sog. “Channelings” mit ihren “Botschaften”. Was aber ist von einem Buch zu halten, in dem der Autor seine direkte Begegnung mit diesen Meistern darstellt?
Baird T. Spalding schreibt, er habe auf seinen Expeditionen etliche Meister mit außergewöhnlichen Fähigkeiten getroffen, darunter auch Jesus und Buddha. Sein spannendes Buch Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, Band 1-3, erlebe ich als sehr aufwühlend und konfrontierend.
Beim ersten Lesen war ich begeistert. Starke Zweifel hinsichtlich bestimmter Passagen dominierten beim erneuten Lesen. Auch fand ich Aussagen in einigen Webseiten, dass es die Expeditionen nie gegeben hätte. Also entschied ich mich, es zu verkaufen. Zum Glück behielt ich eine ebook-Version, die ich Jahre später in die Hand nahm.
Beim erneuten Lesen inspirierte mich das Buch wesentlich tiefer als vorher. Ich begann zu begreifen, dass so etwas wie ein wahrhaftiges Rezept vor mir lag, ohne Umweg das Einssein mit Gott erleben zu können.
Wunder über Wunder?
Auf ihrer langen Reise werden Spalding und die anderen Forscher von Anfang an von Meistern mit verblüffenden Fähigkeiten begleitet. Bei Bedarf erschaffen sie zum Beispiel schmackhaftes Brot aus geistiger göttlicher Substanz.
Und sie gehen schwebend über das Wasser eines breiten Flusses mit starker Strömung ans andere Ufer. Mutige Mitreisende, die jegliche Vorbehalte beiseiteschieben konnten, folgen ihnen unbekümmert.
Später werden die Reisenden Zeuge von erstaunlichen Heilungen, Manifestationen und Bilokationen. Die Meister weisen darauf hin, dass es im Grunde keine Wunder sind. Sie wenden lediglich konsequent göttliche Gesetze an.
Mehr noch: Jeder Mensch ist prinzipiell dazu befähigt, wenn er sich diesen Gesetzen und Gott hingibt.
Vorübergehend haben Spalding und seine Gefährten auf ihrer Reise die Fähigkeit, sich unmittelbar durch Gedanken-Fokus in höhergelegene Räume zu begeben, ohne auf die Treppen und Leitern angewiesen zu sein.
Buddha und Jesus
In einem buddhistischen Tempel erleben Spalding und das Expeditions-Team, wie während eines heftigen spirituellen Konflikts Buddha und Jesus erscheinen.
Beide machen deutlich, dass sie zwei gleichwertige Brüder sind, die der gemeinsamen Sache dienen. Damit lösen sie den Konflikt zwischen anwesenden Buddhisten und Christen.
Gemeinsam mit vielen anderen Meistern helfen sie auch heute unermüdlich mit, dass die Menschheit ins Christusbewußtsein findet. Historisch zeigte Buddha den Weg und Jesus die Verwirklichung des Christus. Dieses Bewußtsein und damit auch Gott finden wir nur in unserem Inneren.
Aus unserem Inneren heraus sind wir prinzipiell fähig, die göttliche allmächtige Kraft zu entfalten und einzusetzen.
Doch wie können wir diese Kraft aktivieren? Ist es ein langer Weg, oder gibt es eine Abkürzung?
Rezept zur Verwirklichung – von Jesus
Eine Antwort finde ich in Spaldings Buch. In einfachen und klaren Worten gibt Jesus eine direkte Anleitung zur Aufhebung jeglicher Trennung! Und in ebenso klaren Worten erfahre ich, wie wir schrittweise fähig werden, ähnliche Werke und Heilungen zu vollbringen wie er.
Wie lange habe ich – mehr oder weniger bewußt – nach diesem Rezept Ausschau gehalten? Seit meiner Jugend ist Jesus mein Vorbild gewesen. Und das durchaus in dem Sinn, wie ich ihn in Spaldings wunderbarem Buch wiederfinde.
Dennoch ist mir dieser Sinn zu oft entglitten. Durch zu viele Ereignisse ließ ich mich bisher vom Wesentlichen ablenken.
Was ist denn wesentlicher als sich in Gott wiederzufinden und sogar eins mit Ihr zu sein? Ausgestattet mit allen Attributen als Kind und Mitschöpfer Gottes – wie Jesus?
Das Rezept:
Es kann JETZT unmittelbar angewendet und aktiviert werden:
Als Erkenntnis, als Entscheidung und als physisch spürbare Kraft im Körper.
Dazu braucht es keinerlei Ausbildung oder langjährige Meditations-Erfahrung. Das spontane Erleben von Eins-Sein mit Urschöpferin braucht einfach ein offenes Herz und einen offenen Geist.
Jesus hat es uns vorgelebt und gibt uns in Spaldings Buch die einfachste Anleitung:
- Erkenne dich als Christus-Mensch,
- Eins mit dem Christus Gottes und
- Eins mit der Quelle.
Fühle das. Denke dich so. Identifiziere dich als Christus, als Kind Gottes. Ewig direkt verbunden.
Erlebe das Licht und die Kraft der Quelle in dir, fühle es energetisch in deinem Körper.
Das tat ich. Eine warme, strahlende Kraft erfüllte allmählich meinen Brustraum – ein ermutigender Anfang.
Mehr als ein wundervoller Vorgeschmack?
Ich spürte deutlich, dass ich mich auf dem richtigen Weg befand. Dennoch driftete ich Tage später erneut weg in irgendwelche “Belanglosigkeiten”. Einmal mehr verpaßte ich den “großen Wurf”. Wie viele andere Brüder und Schwestern. Die wundervollen Sternstunden, die wir erleben, sind zunächst nur ein Vorgeschmack auf das, was sein könnte. Schnell verblassen sie meist zugunsten einer Alltagsroutine.
Irren wir nicht alle mehr oder weniger vorwärts, oft wie eine blinde Kuh?
Doch der Same der tieferen Erkenntnis keimt und sprießt bereits.
Weitere geistige Nahrung liefert auch Spaldings zweites Buch, “Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten, Band 4-5”. Es enthält mehrere verdeutlichende Vorträge, die Baird Spalding vor kleineren Gruppen hielt. Darin findest du ebenfalls viele Aussagen, die die Botschaft des ersten Buches verstärken und noch verständlicher machen.
Die gedruckte Version von Band 4-5 ist zur Zeit vergriffen, als Ebook ist das Buch weiterhin erhältlich. Eine Neu-Auflage käme jetzt zur richtigen Zeit. Denn unser kollektives Bewußtsein kann den tiefen Wahrheitsgehalt nunmehr aufnehmen und integrieren.
Unsere BLÜTEZEIT kommt mit göttlicher Bestimmtheit, NACH vollständiger Läuterung und Reifung. Wieso das wahr ist, finden wir in einem kleinen, erstaunlichen Büchlein, geschrieben 1917.
Darin spricht Gott direkt zu dir als “ICH, DEIN göttliches SELBST, der Teil von dir, der ICH BIN sagt und ICH BIN ist. […] Denn ICH bin dein wahrer Lehrer, der einzig wirkliche, den du je kennen wirst, und der einzige Meister.“
Das ultimative, finale Buch?
Ist dieses Büchlein das ultimative, finale Buch für deine Wahrheits-Suche? Das Buch, das all dein Suchen nach Meistern und ihren Lehren beendet? Und dich direkt mit Gott konfrontiert?
Ein Freund sagte einmal zu mir:
“Ich lese nicht mehr. Das ist nur Ablenkung. Ich habe mehr als genug Bücher gelesen.”
Wird es mir jetzt, nach dem überaus erstaunlichen, 1917 (!) geschriebenen Büchlein “Das unpersönliche Leben“, auch so gehen?
Wohl eher nicht, zumindest nicht grundsätzlich. Doch was all die Ratgeber betrifft, die den Weg zu Gott zeigen wollen, könnte dieses Büchlein die meisten überflüssig machen.
In klarer und verständlicher Sprache erklärt dir Gott darin, dass dein göttliches SELBST dein einziger Meister ist. Und genau das gilt es so tief zu verinnerlichen, dass du es WEISST und lebst.
Das unpersönliche Leben führt dich durch alle Irrtümer zu einem ZIEL.
Du erfährst, dass du NICHTS von dir aus tust, sondern ALLES in deinem Leben durch die Allmacht Gottes geschieht. Mehr noch – wir alle sind miteinander verbundene Ausdrucksformen Seiner All-umfassenden IDEE.
Und die Absicht dieser Idee ist, sie zu vollendeter Blüte zu bringen, hier auf der Erde.
Wir Menschen sind dazu bestimmt, eine zentrale Rolle dabei zu spielen. In einem längeren Prozeß erlangen wir das Bewußtsein, aktive Ausdrucksformen des göttlichen Willens zu sein und fähig, Seine KRAFT liebevoll und schöpferisch zu gebrauchen. Hier ein Text-Auszug von S. 20f:
“ICH BIN die leitende Intelligenz von allem, der belebende Geist, das Leben, das Bewußtsein aller Materie, aller Substanz.
Du siehst also: DU – das wirkliche DU, das unpersönliche DU – bist in allem und bist eines mit allem, bist in mir und eins mit mir, geradeso wie Ich in dir bin und in allem und dadurch meine Wirklichkeit durch dich und durch alles ausdrücke.
Dieser Wille – du nennst ihn deinen Willen – gehört ebenso wenig dir persönlich, wie dieses Bewußtsein und diese Intelligenz deines Verstandes und der Zellen deines Körpers dir gehören.
Nur einen kleinen Teil meines Willens überlasse Ich dem persönlichen Du zum Gebrauch. In gleichem Maße, wie du zur Erkenntnis einer gewissen Kraft oder Fähigkeit in dir erwachst und sie bewußt zu gebrauchen beginnst, erlaube Ich dir, entsprechend mehr von meiner unendlichen Macht zu gebrauchen.
Alle Macht ist nur so weit anwendbar, wie der Gebrauch meines Willens erkannt und verstanden wird.
Dein Wille und alle deine Kräfte sind nur Phasen meines Willens, die Ich dir gebe entsprechend deiner Fähigkeit, sie zu gebrauchen.
Würde Ich dir die volle Macht meines Willens anvertrauen, bevor du sie bewußt zu gebrauchen verstündest, würde sie deinen Körper gänzlich vernichten.”
Zulassen von Mißbrauch und Sünde
Haben wir uns nicht oft gefragt, welche Rolle Gott in dem weltumspannenden, oft tragischen Drama spielt? Worin Seine Gerechtigkeit besteht?
Und suchen wir nicht nach dem Sinn der dualistischen Welt, die für zu viele Menschen das Gegenteil von Paradies ist?
Wir erfahren vom Gesetz des Karma, doch kennen wir wirklich seine essentielle Bedeutung?
Die nachfolgende Fortsetzung des Text-Auszuges beantwortet solche Fragen und zeigt klar die Absicht Gottes:
“Um deine Kraft zu testen und häufiger noch, um dir zu zeigen, was der Mißbrauch meiner Macht für dich bewirkt, erlaube Ich dir, zeitweise eine sogenannte Sünde zu begehen oder einen Fehler zu machen. Ich erlaube dir sogar, aufgeblasenen Sinnes zu werden in dem Gefühl meiner Gegenwart in dir, wenn es sich als Bewußtsein meiner Macht, meiner Intelligenz, meiner Liebe ausdrückt. Ich lasse es zu, daß du sie nimmst und für deine persönlichen Zwecke gebrauchst. Aber nicht lange; denn da du nicht stark genug bist, sie zu steuern, verlierst du bald die Gewalt über sie, sie jagen mit dir davon, werfen dich in den Sumpf und verschwinden vorläufig aus deinem Bewußtsein.
Immer bin Ich da, um dich nach dem Fall aufzuheben, obwohl du es zu dieser Zeit nicht weißt. Zuerst richte Ich dich auf und schicke dich dann wieder auf den Weg dadurch, daß Ich dir die Ursache deines Fallens zeige. Schließlich, wenn du genügend gedemütigt bist, bringe Ich dich zu der Erkenntnis, daß du diese Kräfte, die dir durch den bewußten Gebrauch meines Willens, meiner Intelligenz und meiner Liebe erwachsen, nur für meinen Dienst benutzen darfst und ganz und gar nicht für deine eigenen persönlichen Zwecke.”
Wir sind Zellen Seines Körpers
“Maßen sich die Zellen deines Körpers, die Muskeln deines Armes an, zu denken, sie hätten einen von deinem Willen getrennten Willen oder eine von deiner Intelligenz getrennte Intelligenz? Nein, sie kennen nur deine Intelligenz, nur deinen Willen.
Nach einiger Zeit wirst du erkennen: du bist nur eine der Zellen meines Körpers, und dein Wille ist nicht dein, sondern mein Wille, und welches Bewußtsein und welche Intelligenz du auch hast – sie sind völlig mein. Du wirst erkennen: dich als Person gibt es nicht, denn du persönlich bist nur eine physische Form mit einem menschlichen Gehirn, die Ich erschuf, um eine Idee im Materiellen auzudrücken, von der Ich eine bestimmte Phase nur in dieser besonderen Form am besten ausdrücken konnte.”
Loslassen der “Persönlichkeit”
Schon für Buddha ging es darum, alle Persönlichkeits-Masken abzustreifen und ein leeres Gefäß für die Göttliche Substanz zu werden. Doch das heißt nicht, zu einem Nichts zu werden, sondern vielmehr zu dem vollkommenen Ausdruck der IDEE Gottes, als Sein Geschöpf – wie Jesus. Entkleidet aller Illusionen, beschenkt mit Allem, was Gott in uns gelegt hat.
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Denn Du bist eine wunderschöne Blume
in diesem Garten Leben!
Ohne Dich und Deinen einmaligen Duft
wäre die Welt anders.
Du bringst etwas besonderes,
etwas das niemand anderes bringen kann.
Entdecke Deine eigene Schönheit,
Deine eigenen Kräfte, die alle schon da sind.
Jeru Kabbal
Dein Duft und deine eigene Schönheit sind dir von Gott gegeben. Ebenso deine eigene Kraft. Wann du erblühst, liegt in Ihren Händen – immer. Auch, ob und wann du die hier vorgestellten Bücher oder diesen Artikel liest. Und ob du einen Kommentar schreibst…
Sei still! und wisse
“In den folgenden Worten liegt das große Geheimnis verborgen.
Gesegnet bist du, der es findet.
Sei still! und wisse – ICH BIN – GOTT.
Wisse: ICH BIN in dir. Wisse: ICH BIN du. Wisse: ICH BIN dein Leben. Wisse: alle Weisheit, alle Liebe, alle Macht ist in diesem Leben beständig, das – jetzt – uneingeschränkt durch dein ganzes Dasein fließt.
ICH BIN das Leben, ICH BIN die Intelligenz, ICH BIN die Kraft in aller Substanz – in allen Zellen deines Körpers…”
Das unpersönliche Leben, S.95
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Lieber Rainer, es ist schon eine Weile her, dass ich auf Deinem Blog war, und ich auch hier und dort Kommentare hinterließ. Unter anderem schrieb ich damals, dass Lesen auf irgendeine Art süchtig macht. “Ich” sehe es auch heute noch so. Und doch geht es mir ähnlich wie dir: ICH BIN noch immer auf der Suche nach der Wahrheit. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass hier tatsächlich alles Fake, Maja, Illusion, wie auch immer ist. Das Lesen habe ich noch immer nicht aufgegeben, weil es mir immer mehr Erkenntnis bringt. Das Büchlein von Herrn Benner las ich auch schon… Weiterlesen »
Danke auch für Deinen Kommentar, liebe Petra! “Willkommen im Club”, könnte ich sagen, denn mir geht es ja ähnlich.
Oft fühle ich mich wie in einem Labyrinth: Manchmal schon kurz vor dem Ziel, und dann wieder fast am Anfang.
Was bleibt uns außer vertrauensvoll zu beobachten, was geschieht?